„Liebe Anne Pelzer, …“ | Offener Brief an PONS


"Hefte raus, Klassenarbeit!" Am 27. Juli, dem Start von pons.eu, konnte jeder für einen Tag zum A-Blogger werden...

Liebe Anne Pelzer,

Sie haben mein Herz erfreut! Für einen Tag konnte ich mich wie eine A-Bloggerin fühlen, die sich von einem namhaften Unternehmen mit einer hochindividuellen Ansprache ernst genommen fühlt. Am Tag des Launches von Pons.eu gaben Sie allen Bloggern, die bis dato leer ausgegangen waren, die Möglichkeit, sich an die Aktion dranzuhängen und sich ein bisschen zu profilieren. Sie waren sich trotz massiver Überlänge meines Blog-Beitrags (Sie baten um Beschränkung auf 1.000 Zeichen – ich erlaubte mir fast das Doppelte) nicht zu fein, mir meine ganz persönliche Korrektur zukommen zu lassen.

Wirklich berührt hat mich, was Sie mir ins Schulheft geschrieben haben! Sie geben mir zum einen das Gefühl, dass mein Thema, über das ich im Rahmen Ihrer Aktion gebloggt habe, Sie wirklich interessiert hat. Zum anderen schlagen Sie darüber hinaus mit so viel Sprachwitz den Bogen zu Ihrem Thema, ohne einen einzigen vorgefertigten Standardsatz abzuspulen, dass ich Ihnen jetzt genauso wie die restliche Bloggosphäre zu Füßen liege.

Ich weiß nicht, was das PONS-interne Controlling zurzeit über diese Aktion denkt. Schließlich hat das Ganze (und die Agentur) ja Geld gekostet. Mögen die Zugriffszahlen stimmen… Im Interview mit Tapio Liller sagen Sie, dass Sie Posts von knapp 100 handverlesene Bloggern korrigiert haben, von denen Sie im Vorwege annehmen konnten, dass diese sich für das Thema Rechtschreibung bzw. Online-Wörterbuch interessieren. Sie wollten nicht spammen, Sie wollten zu ernst gemeinten Feedbacks auf Ihr neues Portal pons.eu anregen.

Sie haben konstruktives Feedback verdient, liebe Frau Pelzer, und ich wünsche Ihnen weiterhin ein so gutes Händchen und jetzt erstmal einen schönen Resturlaub!

Ihre
Dörte Giebel

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Anne Pelzer schrieb zuvor:

Liebe Dörte Giebel,
Ihren Beitrag habe ich mit großem Interesse gelesen. Über die Theorie der Selbstheilung hat sicher jeder schon einmal etwas gehört, aber wie man sie anwendet, wusste zumindest ich bis jetzt noch nicht. Danke, dass Sie mein Wissen mit Ihrem Artikel zu diesem Thema bereichert haben. Nicht zu wissen, wie ein Wort geschrieben wird, ist in dieser zeit, wo sich Schreibweisen häufig ändern, sicherlich keine Schande und erst recht keine Krankheit. Daher bedarf es auch keiner Selbstheilung. Trotzdem kann man sich nun online und kostenlos selbst helfen, wenn man im Wildwuchs alter Schreibweisen einmal den Überblick verlieren sollte.

Fehler: 3
Note: 2

Anne Pelzer

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Open Source PR beschreibt die Aktion detailliert und listet viele der beteiligten Blogs auf.